Ein kleiner Exkurs in die Jahrtausende alte Geschichte des Weins und seine heutige Bedeutung in der Gesellschaft
Wein ist ein Kulturprodukt. Eine vielleicht banale Erkenntnis aber in der Natur gibt es keinen Wein. Die Entdeckung des Weins geht auf eine Zeit zurück, die noch weit vor der Antike liegt. Vor etwa 8000 Jahren begannen unsere Vorfahren im heutigen Georgien damit, Trauben anzubauen und den Saft der Trauben zu gären. Dadurch entstand vermutlich der erste Wein. In den folgenden Jahrtausenden breitete sich die Weinproduktion in den umliegenden Regionen aus und gelangte schließlich auch in das antike Griechenland und Rom.
Während der römischen Zeit erreichte der Weinbau in Europa seinen Höhepunkt. Die Römer waren bekannt dafür, große Mengen an Wein zu produzieren und zu konsumieren. Sie entwickelten auch die Technik des Fassausbaus, die es ermöglichte, den Wein über lange Strecken zu transportieren und zu lagern.
Im Mittelalter wurde der Weinbau häufig von Mönchen in Klöstern betrieben. Die Mönche waren Experten im Anbau von Trauben und in der Herstellung von Wein. Sie übten sich auch in der Pflanzenzucht und verbesserten die Qualität des Weins.
Auch in der Kunst und Literatur hat Wein eine wichtige Rolle gespielt. In der antiken griechischen Mythologie ist Dionysos, der Gott des Weines, ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes. In der Literatur sind viele bedeutende Werke von Schriftstellern wie Ernest Hemingway, William Shakespeare und Charles Baudelaire von Wein inspiriert.
Heute ist Wein in vielen Kulturen ein wichtiger Bestandteil des Alltags. Es gibt unzählige Weinsorten aus aller Welt, von trocken bis süß, von leicht bis schwer. Aber was macht Wein so besonders? Jeder Wein hat seine eigene Geschichte und kann je nach Herkunft, Traubensorte und Anbauweise sehr unterschiedlich schmecken. Das macht Wein zu einem sehr interessanten und vielseitigen Getränk, das immer wieder aufs Neue entdeckt werden kann. Wein ist in der Gegenwart auch häufig mit Familiengeschichten eng verbunden. Menschen kaufen beispielsweise einen Jahrgangs-Wein bei Geburt eines Kindes und lagern ihn, bis das Kind die Volljährigkeit erlangt um so gemeinsam darauf anzustoßen. In familiengeführten Weingütern widmet man sich generationenübergreifend der Frage, wie man einen einzigartigen Wein herstellt und sichert so das familiäre Einkommen.
Ob Wein auch gesundheitliche Vorteile ist derzeit sehr umstritten. Während einige Studien zu dem Ergebnis kommen, dass Wein in Maßen getrunken dazu beitragen kann, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern und den Blutdruck zu senken, können andere Studien diesen positiven Effekt nicht nachweisen. In vielen Kulturen ist Wein das Symbol für Geselligkeit und Zusammenkunft. Das gemeinsame Genießen von Wein ist oft mit Freundschaft, Familie und Gemeinschaft verbunden.
Fazit: Der Wein ist eines der ältesten und interessantesten Getränke der Welt. Seine Geschichte reicht bis in die Antike zurück und seine vielfältigen Aromen und Geschmacksrichtungen machen ihn zu einem sehr interessanten und facettenreichen Getränk. Durch seinen gesellschaftlichen Stellenwert und seine gesundheitlichen Vorteile ist Wein auch heute noch ein wichtiger Bestandteil vieler Kulturen. Wer sich für Wein interessiert, sollte sich auf die Entdeckungsreise begeben und verschiedene Weine ausprobieren - am besten direkt beim Winzer.
